Version LX

QUELLEN
Deutschsprachiger Roman


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Titel Alexandria
Auf der Suche nach der antiken Bibliothek
Autor Kurt Theodor Oehler
Verlag Book Print Verlag 2008
Kategorie Roman
Ausstattung 270 Seiten
ISBN 978-3-940754-20-2
Preis (07.2007) EUR 16,50 (Deutschland)

Inhalt

Die Bibliothek von Alexandria, die 400.000 bis 700.000 Schriftrollen umfasste, gilt als eine der grössten kulturellen Errungenschaften der Antike. Der Untergang dieser Bibliothek stellt eine der grössten Katastrophen der Kulturgeschichte dar. Ist die Bibliothek, wie es die Legend erzählt, wirklich verbrannt? Ist es nicht möglich, dass es schon damals besonnene Menschen gegeben hat, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese Kostbarkeit der Nachwelt zu erhalten, indem sie die wichtigsten Werke, ähnlich der Schriftrollen von Qumran, in irgendwelchen Verstecken in Sicherheit brachten? Dann müssten sie noch zu finden sein...

Johannes Manfred Kramer macht es sich zu seiner Aufgabe, nach den Überresten der Bibliothek zu suchen. Es gibt aber gewichtige politische und religiöse Anliegen, die aus unterschiedlichen Motiven diesem Unterfangen entgegenstehen, und Menschen, die kein wirkliches Interesse daran zeigen, dass das Gedächtnis der Antike unkontrolliert geöffnet wird. Konflikte sind vorprogrammiert. Zudem stellt sich die Frage, was Johannes in Wirklichkeit dazu veranlasst, Beruf und Familie für ein so unsicheres und gefährliches Projekt zu opfern. Im Rahmen der Geschichte, die sich langsam um die Entdeckung der Bibliothek herum entwickelt, werden sowohl innere als auch äussere Beweggründe offenbar, die den Sinn für innerseelische Prozesse mehr und mehr verschärfen.

Kommentar

Die Suche nach der antiken Bibliothek bildet den Rahmen für einen äusserst steinigen Selbstfindungsprozess der Hauptfigur Johannes M. Kramer, der als deutscher Lehrer sich unvermutet nach dem Tod seines Onkels inmitten einer gewaltigen Intrige befindet, aus der es wie es scheint zunächst kein Entrinnen gibt. Wie die Fragmente der langsam zerfallenden Papyrusrollen setzt sich das Gesamtbild der Geschichte erst nach und nach zusammen. Der behandelte Zeitraum erstreckt sich von 1994 an über 20 Jahre mit langen Perioden des freiwilligen oder zwangsweisen "Ausklinkens" der Hauptperson. Doch immer wieder führt sie der Weg zurück nach Ägypten, wo nicht nur kirchliche Autoritäten und der Geheimdienst lauern, sondern auch unerwartet exotische Frauengestalten den Weg weisen. Der Roman nimmt weniger auf die Bibliothek selbst, als auf die psychologischen Beweg- und Hintergründe für das Handeln der Hauptfigur Bezug und stellt sie im Kontext des Konfliktes zwischen den Kulturen dar.

Bewertung

Gesamturteil

 

antike Katakomben,
Schriftrollen
& Muslimin


 

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(PL)