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Publius Helvius Pertinax

Die Machtübernahme

Als Commodus erwürgt worden war, begaben sich die Hauptverschwörer, der Prätorianerpräfekt Laetus und Eclectus, der Kämmerer des Kaisers, zur Villa des Stadtpräfekten Pertinax. Nachdem sie ihn beruhigen konnten - er hatte wohl seine Verhaftung befürchtet -, boten sie ihm den Thron an. Dabei dürfte Claudius Pompeianus ebenfalls ein gewichtiges Wort mitzureden gehabt haben. Nachdem sich Pertinax mit einer Spende von 12.000 Sesterzen pro Gardist der Prätorianer versichert hatte, begab er sich von den Prätorianern und einer Volksmenge eskortiert, in den Senat.

Da Pertinax dem Senatorenstand angehörte, war man dort über den Machtwechsel ebenfalls erfreut und verfluchte die Regentschaft des Commodus. Er achtete darauf, den Senatoren ehrfürchtig und höflich zu begegnen und liess sich von den Senatoren erst nach längerer Zeit "überreden" den Thron zu besteigen und den Titel Augustus anzunehmen. Verdächtigungen, er wolle seine Familie zu einer neuen Dynastie machen, entkräftete er dadurch, dass Pertinax darauf verzichtete, seiner Frau Flavia Titiana den Titel Augusta verleihen zu lassen. Auch wollte er seinen Sohn nicht zum Caesaren ernennen.

Viele sahen in Pertinax einen zweiten Nerva, der die Verhältnisse nach Commodus genauso gut herstellen könnte, wie seinerzeit dieser nach der Ermordung Domitians. Genauso wie Nerva war Pertinax mit 66 Jahren als Thronkandidat relativ alt und zeigte republikanische Tendenzen, z.B. indem er den Titel princeps senatus wieder einführte.

Portraitbüste des Kaisers Pertinax


 

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(PL)