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Gladiatoren

Entwicklung in Rom

In Rom wurden zum ersten Mal für das Jahr 264 v.Chr. derartige Spiele anlässlich des privaten Begräbnisses für Decimus Iunius Brutus Peroa erwähnt. Dabei traten sechs Kämpfer paarweise auf dem Forum Boarium (Viehmarkt von Rom) gegeneinander an. Es dauerte nicht lange und diese Form der Unterhaltung war in der ganzen Stadt beliebt. Bereits Mitte des 2. Jh. v.Chr. brauchte es nur das Gerücht eines derartigen Kampfes, um die Besucher von anderen Formen der Unterhaltung "abzuwerben".

Die ersten von Konsuln ausgerichteten Spiele wurden 105 v.Chr. veranstaltet. Zu diesem Zeitpunkt war die Veranstaltung bereits nicht mehr an die vorhergehende Abhaltung eines Begräbnisses gebunden. Gegen Ende der Republik dienten sie vor allem den Beamten zur eigenen Profilierung beim Volk. Dieses nahm die Spendenfreudigkeit der Amtsinhaber natürlich mit grösster Freude entgegen.

Dass der religiöse Hintergrund dennoch nicht vollkommen verloren ging, zeigt, dass Caesar als Aedil im Jahre 65 v.Chr. zu Ehre seines toten Vaters und 45 v.Chr. zu Ehren seiner verstorbenen Tochter Iulia Gladiatorenkämpfe abhalten liess.
Jene Amtsträger, die häufig Spiele veranstalteten, wurden beim Volk immer beliebter. Deshalb erließ der Senat ein Gesetz, dass ein Bewerber um ein Amt zwei Jahre vor der Bewerbung keine Gladiatorenkämpfe mehr ausrichten dürfe. In der Kaiserzeit durften munera (Spiele) nur mit Genehmigung des Kaisers abgehalten werden, wenn die Ausrichtung dieser nicht durch ein örtliches Gesetz dem Inhaber eines bestimmten Amtes ohnehin vorgeschrieben war. Zudem traten die Kaiser in Rom forthin selbst als Veranstalter auf.

Als sich das Christentum immer mehr durchsetzte, lehnten auch die nun christlichen Kaiser Gladiatorenkämpfe ab, vor allem aber weil die munera als eine heidnische Religionsausübung angesehen wurden. Constantinus erließ ein Edikt, in dem er die Verurteilung ad ludos (zur Gladiatorenschule) verbot, was den lanistae (Gladiatorentrainer) die Rekrutierung neuer Kämpfer erschwerte. Nachdem im Jahre 404 ein Mönch von den Zuschauern gelyncht wurde, weil er Gladiatorenkämpfe im Colosseum verhindern wollte, erließ Kaiser Honorius ein Gesetz, dass es keine Gladiatorenkämpfe mehr zu geben hatte. Venationes fanden aber noch bis 523 n. Chr. im Colosseum statt.

Samnite


 

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(PL & SG)