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GEOGRAFIE
Flüsse, Seen & Meere


MAEOTIS

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Maeotis

Benennung

Das heutige Asowsche Meer wurde von den Griechen Maiotis und von den Römern Maeotis (lacus) oder auch Maeotis paludes (die mäotischen Sümpfe; wohl in Anlehnung an sumpfreiche Küstenstreifen) genannt.

Geografie

Die Maeotis ist eine Bucht im Norden des Pontos Euxinos (Schwarzes Meer) zwischen der Halbinsel Krim im Westen und dem russischen Festland im Osten. In die Bucht münden die Flüsse Tanais (Don) und Hypanis (Kuban; hatte in der Antike den gleichen Namen wie der Bug). Der Bosporus Cimmerius (kimmerischer Bosporus; heute die Strasse von Kertsch) stellt die Verbindung zum Schwarzen Meer dar. Die Meeresfläche umfasst ca. 38.000 km². Die Maeotis ist seicht; im Durchschnitt nur 7 bis 11 m tief, bei einer Maximaltiefe von 15 m.

Geschichte

Der Fischreichtum der Maeotis war bereits den Griechen bekannt, in deren Einzugsbereich das Meer durch die Gründung des Bosporanischen Reiches gelangte. Auch um die geringe Tiefe des Gewässers wussten die antiken Autoren. Bei der Ausdehnung verschätzten sie sich jedoch immer, sodass die Maeotis in den Berichten gewaltige Ausmasse annahm. Die Theorien, warum des das Randmeer gab, warum es fischreich und wieso so seicht war gingen weit auseinander.

Die römische Flotte lief 46 n.Chr. bei einer Operation zugunsten des von den Römern eingesetzten bosporanischen Königs Kotys in die Maeotis ein. Das Meer lag zwar am Rande, der von den Römern beherrschten Weltkarte, blieb jedoch immer im Wirkungskreis Roms und später von Byzanz.

In der Spätantike setzten sich zunächst die Ostgoten an seinen Küsten fest. Ihnen folgten Hunnen, Alanen und Bulgaren bis die halbnomadischen Chasaren ihr Reich dorthin ausdehnten.

 

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Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.


 

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(PL)